Nachdem eine Unterbrechung der laufenden Saison im November stattfand, entschied sich der Württembergische Fußballverband den Fußball im Amateurbereich vorzeitig in die Winterpause zu schicken. So sorgte die Coronapandemie dafür, dass der Ball erst wieder in diesemJahr über die Sportplätze rollt. Die Spielgemeinschaft des SV Unter/Oberschmeien mit den zweiten Mannschaften des SV Sigmaringen und des FC Laiz befindet sich bereits in der dritten Saison. Nachdem Marco De Vito diese Fusion die ersten vier Jahre trainierte, erlebte die Mannschaft im Sommer den ersten Trainerwechsel.
Frank Nuber kam von der SG Heuberg und sitzt nun auf der Trainerbank der Spielgemeinschaft. „Ich wurde herzlich im Verein und von der Mannschaft aufgenommen, sodass ich mich von Anfang an wohl gefühlt habe.“ Im Gegensatz zu De Vito, der als Spielertrainer aktiv war, ist Nuber voll und ganz Trainer an der Seitenlinie und kann auf eine breite Anzahl an Spieler zurückgreifen. „Wir haben einen guten Kader und können Sonntag für Sonntag zwei starke Mannschaften auf das Feld schicken. Unsere Stärke ist die Defensive, das liegt jedoch am gesamten Team und ihrer Arbeit gegen den Ball.“ Daher ist es kein Wunder, dass Torwart Robin Stauß erst bei fünf Gegentreffern aus acht Ligaspielen steht und die Spielgemeinschaft die beste Defensive der Liga aufweist. Unterstützt wird Nuber von Daniel Burghardt als Co-Trainer und Hans-Peter Zuch als Torwarttrainer. Verbesserungspotential hat die SGM in der Offensive. „Besser werden müssen wir auf jeden Fall noch im Umschaltspiel“, meint Nuber mit Blick auf die magere Torausbeute von zwölf erzielten Treffern. So sieht Nuber auch eher einen wechselhaften Saisonverlauf bisher: „Bis zur Unterbrechung durch Covid-19, waren die Spiele durchwachsen und nicht immer so erfolgreich wie wir uns das erhofft haben. Doch die Reaktion der gesamten Mannschaft, gerade im Training, nach nicht so guten Spielen, war überragend und hat mich sehr überrascht.“ Dies stimmt ihn positiv auf die Fortsetzung der Saison und er traut seiner Mannschaft durchwegs zu, ein Wort bei der Vergabe der Aufstiegsplätze mitreden zu können.
Auch Abteilungsleiter Marco De Vito, der im 60. Jubiläumsjahr des Vereins gewählt wurde, ist zuversichtlich, dass die Spielgemeinschaft an der Tabellenspitze dran bleiben kann: „Die Spiele bisher waren bis auf ein, zwei Ausrutscher sehr ordentlich und ich bin mir sicher, dass ,wenn die Mannschaft sich weiterhin mit Frank so gut versteht, sie es noch weit bringen kann.“ Einen Meisterkandidaten möchten De Vito, sowie auch Nuber, derzeit nicht ausmachen wollen. Zu ausgeglichen ist die Liga, sodass der SGM bei einem Spiel weniger, nur fünf Punkte auf den Spitzenreiter Mengen fehlen. De Vito kam 2015 als Spielertrainer zum SV Unter/Oberschmeien und übernahm von dort an die Fußballmannschaft. 2016 konnte er die sportliche Fusion mit dem SV Sigmaringen vorantreiben und scheiterte im zweiten Jahr der SGM in der Relegationsrunde am Aufstieg in die Kreisliga A. Nachdem verpassten Aufstieg schloss sich der FC Laiz der Spielgemeinschaft an und auch das konnte De Vito auf der sportlichen Ebene lösen. Im letzten Jahr folgte die Beförderung zum Abteilungsleiter.
De Vito, der selbst noch als Spieler der Spielgemeinschaft zur Verfügung steht, würde den Schritt vom Spielertrainer zum Abteilungsleiter im Verein wieder gehen: „Der Wechsel war die richtige Entscheidung. Ich kann als Abteilungsleiter für die Fußballer der Spielgemeinschaft weiterhin Gutes tun und das motiviert mich in diesem Amt. Zudem hab ich einen motivierten und engagierten Abteilungsausschuss, der mir die Arbeit leicht macht.“ Umso mehr freut es ihn, dass sein Nachfolger als Trainer, sein langjähriger Freund ist: „Mit Frank bin ich seit fast zwanzig Jahren befreundet und uns verbindet ein sehr gutes Verhältnis zueinander.“ Nun besetzen die Beiden zwei wichtige Ämter in der Fußballabteilung des SV Unter/Oberschmeien, in denen sie viel bewegen können. „Ich möchte in meiner Tätigkeit helfen, einen gesunden und für die Orte Unter- und Oberschmeien, wichtigen Verein weiter voranzubringen. Egal ob es bei den alten Herren, bei den aktiven Herrenmannschaften oder auch bei all den sportlichen Veranstaltungen im Verein ist!“ Hinzu möchte De Vito Jugendleiter Martin Scheufele zur Seite stehen und die Jugendarbeit mit den Kooperationspartner unterstützend vorantreiben. „Die Jugend ist das A und O in einem Verein. Jedes Kind oder Jugendlicher ist wichtig, denn hier gehen nicht nur die Sportler für die aktiven Mannschaften hervor, sondern auch spätere Vereinsfunktionäre, damit der Verein beständig bleiben kann.“ So nutzt De Vito mit seiner Abteilung die Corona-Zwangspause um Ideen zu erarbeiten, damit man gestärkt ins neue Jahr gehen kann.
Zu den Kooperationspartnern im aktiven Bereich hat De Vito ein gutes Verhältnis. „Die Arbeit mit den Vereinspartnern SV Sigmaringen und FC Laiz ist sehr gut. Zwar gibt es manchmal verschiedene Meinungen, aber das regt die Zusammenarbeit an und das benötigt sie auch“, so De Vito. Basierend auf der guten Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern, verfolgen Nuber und De Vito ein gemeinsames Ziel. „Warum sollte es in näherer Zukunft nicht mit dem Aufstieg in die Kreisliga A klappen?“, schließlich stehen die beiden erst am Anfang ihrer Tätigkeit beim SV Unter/Oberschmeien.